Salzburger Erwachsenenbildung formuliert zentrale Anliegen an Politik

Die Einrichtungen der Salzburger Erwachsenenbildung bewiesen in den letzten zwei Jahren Krisenfestigkeit und starten wieder neu durch. Doch sie haben auch drei Anliegen an die Politik.

03.05.2022

ARGE Salzburger Erwachsenenbildungen lud zum Bildungspolitischen Frühstück ins Bildungshaus St. Virgil

v.l.n.r: Silvia Schwarzenberger-Papula (Geschäftsführerin Verein SEB), Landesrätin Andrea Klambauer, Bgm.Stv. Bernhard Auinger und Richard Breschar (Vorsitzender ARGE SEB)
© ARGE Salzburger Erwachsenenbildung

"Die Erwachsenenbildung leistet einen großen Beitrag für die demokratiepolitische Entwicklung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir nehmen die Herausforderungen an." (Richard Breschar, Vorsitzender der ARGE Salzburger Erwachsenenbildung)

Am 29.04.2022 fand im Bildungshaus St. Virgil das Bildungspolitische Frühstück der Arbeitsgemeinschaft Salzburger Erwachsenenbildung mit 19 Vertreter:innen der Erwachsenenbildung und 9 Vertreter:innen der Politik statt. Dabei wurden Herausforderungen für die Erwachsenenbildung und Bildungsberatung thematisiert.

Die Corona-Pandemie hat auch in der Salzburger Erwachsenenbildung ihre Spuren hinterlassen. In der Pandemiezeit konnten um 40% weniger Veranstaltungen durchgeführt werden. Die Zahl der Teilnehmer:innen sank um 61%. Gleichzeitig stieg die Zahl der Online-Angebote stark an. Mit attraktiven Angeboten für alle Altersgruppen startet nun die Salzburger Erwachsenenbildung im ganzen Bundesland neu durch.

Die Erwachsenenbildung leistet einen großen Beitrag für die demokratiepolitische Entwicklung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir nehmen die Herausforderungen an. - Richard Breschar, Vorsitzender der ARGE Salzburger Erwachsenenbildung

Die ARGE Salzburger Erwachsenenbildung hat in den letzten zwei Jahren bewiesen, dass sie auch in Krisenzeiten bedarfsorientiert und schnell reagieren kann. Doch sie ist auch mit großen Herausforderungen konfrontiert. Richard Breschar, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Salzburger Erwachsenenbildung nannte daher drei zentrale Anliegen gegenüber den anwesenden politischen Vertreter:innen:

Beibehaltung der Basissubvention und Inflationsanpassung

Die gemeinnützige Erwachsenenbildung unterstützt die Gesellschaft rasch und unbürokratisch bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen. Dazu sind ausreichende personelle und infrastrukturelle Ressourcen notwendig. Die Beibehaltung des Prinzips der Basissubventionen ist daher ein zentrales Anliegen. Da die Lohn- und Sachmittelkosten sehr stark steigen, ist zudem eine Inflationsanpassung dringend notwendig.

Verwaltungsvereinfachung von EU-geförderten Projekten

Dieser Punkt ist ein Appell an die überregionale Politik. Damit die Mitarbeiter:innen der Einrichtungen ihren zentralen Bildungsaufgaben nachkommen können, ist es wichtig, dass der bürokratische Aufwand in der Abwicklung von Projekten und Förderungen möglichst niedrig bleibt.

Nachhaltige Finanzierung der Bildungsberatung

Die kostenlose und anbieterneutrale Bildungsberatung im Bundesland Salzburg wird seit 2011 mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Bundes und von Stadt und Land Salzburg finanziert. Es werden jährlich mehr als 3.000 Beratungen in unterschiedlichsten Formaten von 3 beratungsaktiven Einrichtungen mit 17 Berater:innen an 35 Beratungsstellen im ganzen Bundesland Salzburg durchgeführt. Durch das Auslaufen der ESF-Förderperiode mit 31.12.2021 entsteht 2022 eine Finanzierungslücke von ca. 40%. Dies führt dazu, dass 2022 das Beratungsangebot stark eingeschränkt werden musste und Ratsuchende abgewiesen werden müssen. Diese Abweisungen haben in vielen Fällen arbeitsmarktpolitische Folgen.

Die Salzburger Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) und Bürgermeister-Stellvertreter der Stadt Salzburg Bernhard Auinger (SPÖ) sagten ihre Unterstützung zu.

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